08 März, 2008

Alles Theater

Das Kino hat viel gemein mit älteren Medien öffentlicher Veranschaulichung. Ich meine nicht nur das Theater, sondern auch Museum, Parlament und Gericht. Im Namen des Volkes werden Ideen und Konflikte, die von übergeordneten Interesse sind, verkörperlicht und aufgeführt. Auch der Film ist ein Prozess, der Beweise präsentiert und sie zu einem einheitlichen Bild zu fügen versucht... nur dass die Perspektive, die alles bündelt, eben nicht der Schaden ist, sondern alles sein kann, was uns angeht. Allzu oft aber müssen wir im Kino Schauprozessen beiwohnen, in denen falsche Geständnisse die vorformulierten Schuldsprüche „beweisen”. Wie kann es gelingen, das Ergebnisoffene des Gerichtsprozesses in die Konservenkunst Film zu retten?

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